Mit Carmela unterwegs …

September 1, 2008

Paul und Ron in der Mega-Mall

Filed under: Land und Leute — admin @ 3:37 pm

Also, mein Tag war ziemlich relaxt Heute.

Ich bin ziemlich früh wach geworden, so um 6 Uhr - was gar nicht so ungewöhnlich ist, denn das Leben fängt hier immer ziemlich früh an. Meine Ma wollte dann unbedingt in die Mega-Mall nach Cubao (Stadtteil), um ein paar Preise für ne neue Einrichtung im Hause meiner Tante zu erfragen. Seit die hier ist, managt die einige Dinge in ihrem Clan, weil so manches einfach auf der Strecke bleibt. Auf jeden Fall, fand ich, dass dies eine gute Idee war und hab sie einfach begleitet. Ne Mega-Mall ist ja sowas wie Hohe Straße und Schildergasse zusammen, packe diese in ein Gebäude und potenziere dies wiederum mit fünf! Ja, man braucht eigentlich Tage, wenn man nicht gezielt irgendwo hin gehen möchte. In der “Appliance” Abteilung (Geräte- und Einrichtung) hat meine Mutter beim Vorbeigehen einem Angestellten, der gerade gut beschäftigt war, sehr deutlich zu erkennen gegeben, dass er sich mit Papier und Stift bereit halten solle, weil er ein paar Dinge aufschreiben soll. Sofort hat er seine Arbeit beiseite gelegt und ist hier gehorsam gefolgt.  Man stelle sich so eine Situation einfach mal im Saturn vor … Genau, Ihr wisst, was ich meine. Das der Kunde hier wirklich König ist, hat gewiss mit der Tatsache zu tun, dass so was von viele Menschen angestellt sind, die regelrecht nach Arbeit suchen. Und wenn jemand mal nicht mit einem Kunden beschäftigt ist, dann fegt man den Boden, entstaubt die ausgestellten Geräte … und unterhält sich sehr lange und ausgiebig, rein privat mit den Kunden. Während meine Mutter den nächsten Arbeitsauftrag kundgetan hat und der arme Angestellt nun auch noch alles per Computer fein säuberlich für sie abtippen musste, habe ich “socializing” gemacht. Man interessiert sich für den Kunden und anders herum. Gewiss war das übergroße Interesse auch deshalb da, weil ich aus dem Ausland komme. Aber sehr schnell kamen auch andere Angestellt und man tauscht sich so über Zukunftpläne aus und darüber, was das Leben so ausmacht. Ja … Zeit haben die Philippinos … und wir die Uhren (dafür aber oft keine Zeit). Nun denn, Paul und Ron waren die Hauptakteure dieses interkulturellen Austausches und man spaßt nebenbei, lacht sehr viel und wenn ich nicht signalisiert hätte, dass ich mal nach meiner Mutter schauen muss, hätten die auf diese Weise auch ihren Arbeitstag rumgekriegt. Man soll aber nicht meinen, dass Philippinos nicht arbeiten oder faul sind - ist ja schnell ne typisch deutsche Perspektive -, sondern das Interesse für den Menschen ist einfach sehr groß. O.k., wer schonmal hier war, kann auch beobachten, dass es auch die anderen Menschen gibt, die einfach draußen oder drinnen rumsitzen, Karten spielen, Wetten abschließen, alle Möglichkeiten von Entertainment aufsaugen, einfach da sind und den Tag vorbei ziehen lassen.

So am frühen Abend waren wir dann wieder bei meiner Tante zu Hause und das socializing sollte weiter gehen … beim Food-Spa! Wow, das erste Mal für mich! Das is hier immer ne Kombination von Friseur und Fußbehandlung jeglicher Art. Also, nicht Haare schneiden und während dessen die Füße machen lassen, sondern dann schon getrennt. Wer es sich leisten kann, der achtet auf seine Hände und Füße. Auch Männer lassen sich Maniküre und Pediküre machen. Habe das selbst mal bei meine Papa vor vielen Jahren erlebt, als er aufeinmal mit durchsichtigen lackierten Fingern wieder kam. War ungewohnt für mich, aber hier überhaupt nicht. Wie auch immer, ich wollte keine Pediküre, jedoch ne ausgiebige Fußmassage mit vorheriger intensieven Hornhautentfernung. Wenn ich mich daran erinnern könnte, dann behaupte ich mal, dass sich meine Füße so anfüllen, wie ein Mensch frisch aus dem Mutterleib kommt … super Baby weich! Das socializing ging deshalb weiter, weil mich die junge Dame - äh, vorher oder immer noch ein junger Mann … is in einem philippinschen Friseur-Salon auch nix ungewöhnliches - auf Tagalog angesprochen hat und ich nicht sofort auf Tagalog geantwortet habe und natürlich wieder “erwischt” wurde. D.h. man erkennt mich immer als Philippina, aber wehe ich machen den Mund auf … dann nimmt das socializing kein Ende!

Ja, mein Tag war also weder abenteuerlich und für mich recht gewöhnlich - da ich solche Gelegenheiten ja schon kenne von vorherigen Reisen auf die Phils -, aber ich möchte euch ja das berichten, was nicht so gewöhnlich ist. Ich würde sagen, mein Tag wa rischtisch schön! Und müde werde ich gleich schlafen gehen.

Ach ja, noch was … Wie erkennt man einen vertrauten und bekannten Menschen auf den Philippinen aus der Ferne, wenn man einen europäisch Blick hat? Jepp, fast gar nicht, bzw. ich brauch noch was Umstellungszeit. Denn alle haben hier ja einen Pech schwarzen Kopf und tragen kurze Sachen und sind so dunkel. Eindeutige Erkennungsmerkale habe ich noch nicht drauf, hoffe aber, dass sich das mit der Zeit noch eintellen wird.

O.k., Euch noch einen schönen Nachmittag bzw. Abend.

Eure Carmela.

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