Mit Carmela unterwegs …

September 2, 2008

Können Taxis schwimmen???

Filed under: Land und Leute — admin @ 7:01 am

Erwähnte ich, dass z.Z. Regenzeit ist? – Auf jeden Fall ist das so. Die Berichterstattungen über Taifune und Stürme gelangen ja auch bis nach Europa. Wenn hier Regenzeit ist, dann kommt der Regen hier doppelt so stark und viel runter, wie wenn wir unsere Unwetter haben. Es regnet jedoch nicht (immer) den ganzen Tag lang, sondern manchmal tagsüber für ein paar Stunden oder eher abends.

Ich hatte ein paar Dinge im Stadtteil meiner Tante einzukaufen und schon gegen Nachmittag hing der Himmel ziemlich tief. Auf dem Rückweg fielen auch schon die ersten Regentropfen und meine Mutter, die gerade beim Friseur war – dieses Mal eine richtige Frau – sah mich und holte mich in den Salon rein, um dort mit ihr zu warten bis sie fertig war. Und dann kam auch alles schon wie ein Wasserfall vom Himmel runter. Die Wasserrinnen entlang des Gehweges sind dann nicht mehr in der Lage, das Wasser normal abzuleiten und alles schwappt regelrecht über. Wenn man gerade zu Fuß unterwegs ist, dann sollte man in jedem Fall Flip-Flops tragen, denn auf den Straßen fließt das Wasser wie in einem kleinen Bach und ist knöchelhoch. Trotz der kurzen Fußstrecke zu meiner Tante entschlossen wir uns, dann doch ein Tricycle zu nehmen, um nicht pitsche-nass zu werden. Meine Mutter hatte noch ein Termin in der City, zu der ich sie begleiten sollte. Dieses Mal nach dem Taxi. Ich habe ja schon vieles erlebt, wenn es so stark geregnet hat .. Straßen die für ein paar Stunden überflutet sind, Menschen, die nicht mehr wissen, wie sie weiter kommen sollen, weil das Wasser ihnen bis zur Hüfte gehen würde, Tricycles, die die Wassertiefe unterschätzen und fast untergehen, Kinder, die sich an die Jeepneys hinten ran hängen, um durch das Wasser gezogen zu werden. Der Taxifahrer versuchte verschiedene Möglichkeiten, um die City zu erreichen und musste einige Umwege fahren, und immer wieder ging’s durch das Wasser, und immer ging’s auch gut. Beim letzten „Straßensee“ hat wohl auch er die Tiefe unterschätzt. In jedem Fall erreichten wir wohl gerade den Tiefpunkt der Wasserstraße, als ich das Gefühl hatte, dass der Fußboden des Taxis sich zu bewegen begann und die Fußmatte am Schwimmen war. Ich meinte nur zum Taxifahrer, dass gerade Wasser rein gekommen ist von unten. Er meinte jedoch ganz unbekümmert: „Talaga?“ (Wirklich?). Weiter meinte er: „Dann machen wir mal die Klimaanlage aus und kurbeln die Fenster runter, damit’s nicht einfängt zu riechen und die Fenster von Innen beschlagen.“ In jedem Fall mussten wir wieder zurück nach Hause, weil überhaupt kein Durchkommen war. Erst in ein paar Stunden sollte das Wasser abfließen und die Straßen wieder „normal“ befahrbar sein.

Am frühen Abend sah der Himmel und die Welt in Manila wieder so aus, als wäre nie was geschehen.

Und wieder ein kleines Abenteuer mehr durfte ich erleben, wenn man einfach nur Taxi fährt.

Ich hoffe, dass es bei Euch zumindest einigermaßen trocken ist.

Herzliche Grüße,.

Eure Carmela.

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