PREDA Bilder
Hier sind ein paar Fotos um und im Zentrum und über PREDA selbst.
Ich werde dieses Album immer ergänzen. Leider vergesse ich, meine Kamera mit zu nehmen; denke nur daran, wenn besondere Veranstaltungen statt finden.
Hier sind ein paar Fotos um und im Zentrum und über PREDA selbst.
Ich werde dieses Album immer ergänzen. Leider vergesse ich, meine Kamera mit zu nehmen; denke nur daran, wenn besondere Veranstaltungen statt finden.
Vertreterinnen und Vertreter unterschiedlicher Polizeistationen, Sozialarbeiterinnen, Frauenorganisationen haben an dieser Konferenz der Region Bataan (Nachbarregion von Zambales, zu der PREDA gehört) teilgenommen. Veranstaltungsort war hier im Zentrum. Eine höchste spannende Veranstaltung war das, mit Vorträgen am Vormittag und Workshops am Nachmittag. Ziel war, noch effektiver die kommerzielle sexuelle Ausbeutung von Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen.
Für mich anz neu und total interessant war der Vortrag über die rechtliche Lage von Menschenhandel jeglicher Art, die von einer Rechtsanwältin von UNICEF vorgestellt wurde.
Am 6.10. wäre der Geburtstag meines Papas. Zu diesem Anlass wurde ein Gebet organisiert, zu dem dann ganz viele Menschen eingeladen wurden. Es wird besonders gekocht, dann betet man zunächst gemeinsam – d.h. Rosenkranz, und Mama hat der Vorbeterin Bescheid gegeben, dass es auf Englisch sein soll und nicht im Dialekt. Anschließend sitzt man zusammen und unterhält sich. Manchmal endet das auch in Karaoke und Spielen. So habe ich den Montag frei genommen, mich in den Bus gesetzt und bin die 7 Std. in die Provinz meines Vaters gefahren. Leider konnte ich nicht bis zum Abend bleiben, weil der letzte Bus nach Olongapo um 16 Uhr ging. Und damit auch der Verstorbene nicht verhungert, bekommt er kleine Schälchen und Becherchen vor sein Bild gestellt. Normaler Weise macht man diese Feier an dem Grab. Man stellt einen Pavillon vor das Grab und organisiert Essen und Trinken und bleibt den ganzen Tag am Grab. Das wird auch an Allerheiligen so gemacht. Da kann es auch passieren, dass manche im Halloween Kostüm auf dem Friedhof erscheinen.
Im Bereich Fotos habe ich mal ein paar Eindrücke von meinem neuen Zuhause rein gestellt. Fotos von draußen kommen noch. In der Regel stehe ich so gegen 7 Uhr auf und bin zwischen 7.45-7.55 Uhr im PREDA Zentrum. Da es in den letzten Tagen wenig oder gar nicht geregnet hat, komme ich meistens Schweiß gebadet dort an, wobei mir diese Vaviante lieber ist, als dass ich vom Regen und dem Kanalisationswasser schmutzig und nass meine Arbeit beginne. Wenn das jedoch der Fall sein sollte, dann wasche ich mir im Zentrum zunächst die Beine und Füße und gönne mir eine Desinfektionskur. Seit ich hier bin, trage ich immer nur Flip-Flops, auch wenn es so stark regnet, denn ich habe keine Lust, mir die Schuhe so schmutzig zu machen und ständig zu waschen, außerdem, ist es unangenehm in nassen Schuhen den ganzen Tag zu verbringen. Und Füße kann man leicht waschen und trocknen schnell. Davon mal abgesehen, ist es einfach zu warm für feste Schuhe. Einmal hat es morgens schon so stark geregnet, dass die meisten Mitarbeiter in Sportsachen zur Arbeit kamen und total durchnässt von oben bis unten. Wir sahen alle aus, wie Straßenkinder. Man passt sich halt den Witterungsverhältnissen an, und bei sintflutartigem Regen macht es keinen Sinn, normale Sachen zu tragen. Meistens komme ich gegen 18 Uhr bei mir zu Hause an, weil ich noch ein paar Einkäufe anschl. erledige. Dann ist es auch schon stock duster. Jeden Tag wird es um die gleiche Zeit dunkel (ca. 18 Uhr), dafür ist es morgens ab 5 Uhr schon hell. Alles fängt hier sehr früh an und selbst in der Nacht hat man das Gefühl, dass die Stadt nie schläft. Die Tricycle und Jeepneys fahren 24 Std. lang und ständig hört man die auf der Straße. Nachts krähen immer irgendwelche Hähne in der Nachbarschaft und neuerdings stellt ein Geflügel Verkäufer seine Hähne vor 7 Uhr vor unseren Haus in einzelnen Käfigen entlang der Straße auf. Als er das das erste Mal gemacht hat, hab ich mich morgens so gegen 6.30 Uhr gewundert, warum das Gekrähe der Hähne so laut ist, bis ich dann aus dem Fenster geguckt habe, und die prachtvollen Hähne unten vorm Haus entdeckt habe. Bei Gelegenheit mache ich davon auch mal Fotos. Alles läuft hier was langsamer und man braucht für alles ganz viel Zeit, vor allem, wenn man durch die Gegend fährt. Ein Bus braucht für die Strecke von ca. 300 km 7 Stunden! Es gibt hier auf Luzon nur wenige Autobahnen und der Rest ist Landstraße. Was bei uns in Deutschland die Züge sind, wird hier von den Bussen erledigt. Man stelle sich das so vor, dass ab 4 Uhr morgens jede Stunde bis 8 oder 9 abends Busse nach Münschen fahren. Man reserviert nicht, denn das gibt’s für Busse nicht, und zahlt entweder am Schalter oder im Bus selbst. Bislang habe ich nur eine Zugstrecke entdeckt, und zwar die innerhalb von Metro Manila.
Ach, ja, übrigens hat das Weihnachtsgeschäft hier schon seit Wochen begonnen. Und das ist hier echt heftig! Auf Pop gemachte Weihnachtslieder internationaler Art laufen hier den ganzen Tag in den Geschäftigen vor allem in der Mall. Wenn man abends mit dem Bus unterwegs ist, fährt man ständig an kleinen Geschäften vorbei, die weihnachtl. Leuchtsachen der kitschigsten Art verkaufen. Am Wochenende habe ich die ersten Plastik-Weihnachtsbäume zum Kaufen gesehen. Und auf dem Weg zur Toilette von Chowking steht auch schon einer in Festbeleuchtung! Am Anfang der Straße, in der ich wohne, hängt zwischen den Elektromatsten der Schriftzug: Happy Christmas and a Happy New Year! Die leuchtet nur oder noch nicht. Und wenn ich den Mädels bei PREDA vorschlage, gemeinsam ein Lied zu singen, wollten die Weihnachtslieder singen, eine sogar “Silent night, holy night” (Stille Nacht, heilige Nacht). Da hab ich jedoch abgewunken, denn das ist dann definitiv zuviel des Guten. Bin mal gespannt, wie man hier in Weihnachtsstimmung ohne Kälte kommt. Den ersten Weihnachtsmann (hier Santa Claus genannt) hab ich auch schon auf nem Balkon erspäht, so richtig, wie wir ihn bei uns kennen. Der ist der einzige, der dick hier angezogen ist. Wahrscheinlich gibts im Advent ganz viel Sprühschnee in den Geschäften. Is schon komisch, dass die das komplett adaptiert haben und der Westen mit unserer kalten Weihnacht das echt in die weite Welt transportiert haben, so dass die Menschen denken, dass das so sein muss. Nikolaus wird hier übrigens nicht gefeiert, obwohl sie den Weihnachtsmann Santa Claus nennen. Man kennt den Hl. Nikolaus überhaupt nicht.
Irgendwie ist mein Tag immer viel zu kurz bzw. ich hab das Gefühl, dass mir was Zeit fehlt. Vor allem, wenn ich Wäsche waschen muss. Wir sind echt gesegenet mit unseren ganzen Maschinen. Ich könnte meine Wäsche in eine Reinigung bringen, jedoch traue ich der nicht so recht, ob die Sachen wirklich richtig gewaschen werden oder nur oberflächlich und dann nur in gutriechendem Zeug eingetaucht wird, so dass es frisch riecht. Diejenigen, die es sich leisten können, haben jemanden, der für sie wäscht. Das kostet natürlich nicht viel und spart Zeit. Aber ich wollte die volle phil Dröhnung haben und werde fleißig meine Wäsche mit der Hand waschen. O.k., hin und wieder wäscht die Haushaltshilfe meiner Mutter meine Sachen, wenn ich sie am Wochenende besucht habe, vor allem die langen Sachen (Hosen) gewaschen. Denn das ist echt Arbeit. Am liebsten wasche ich am Fluss, weil das viel schneller geht und man die Wäsche direkt zum Trocknen auf der Wiese oder irgendwo am Zaun aufhängen kann. Meine Mitbewohnerin, Heidi, tut mir so leid, denn die muss für’s College ja Uniform tragen, und die ist weiß, so dass sie jeden zweiten bis dritten Tag wäscht. Sie ist 22 Jahre und studiert auf Krankenschwester. Das ist hier ein Fachstudium von 4 Jahren. Nebenbei arbeitet sie auch noch. Alle, die arbeiten oder die Schule bzw. Studium besuchen haben nicht viel Zeit für Freizeit, wie wir es kennen und genießen können.
Ja, das ist mal so in groben Zügen, wie das Leben so alltäglich aussieht.
Liebe Grüße, Eure Carmela.
Als ich Anfang der Woche beim Morgen Meeting erfuhr, dass am 1. Oktober ein Feiertag ist, dachte ich mir, dass es einer der vielen religiösen ist, vor allem Nationalheilige werden hier gefeiert. Deshalb haben Angestellte auch nur ca. 15 Tage Urlaub im Jahr. Nachem ich dann mal nachgefragt habe, was wir denn für einen Heiligen am 1.10. feiern, wurde ich nur mit großen Augen angeschaut und man sagte mir: “Der Ramadan ist zu Ende!” Wie kommt es, dass in einem Land mit über 80 % Katholiken und solch einer starken Präsenz der Kirche in der Öffentlichkeit, die Regierung solch einen Feiertag einrichtet, an dem auch noch alle frei haben?! Der Beginn des Ramadan ist ebenfalls Feiertag. Ich bin dafür, dass in einem so weitentwickelten und anscheinand aufgeklärten, fotschrittlichen, offenen Land wie Deutschland der Beginn und das Ende des Ramadans als offizielle Feiertage erklärt werden, statt dass man darüber diskutiert, ob nun in Ehrenfeld eine Moschee gebaut werden soll oder nicht.
Heute arbeitet also auch keiner im Zentrum außer natürlich die SozialarbeiterInnen und ErzieherInnen, die Dienst bei den Kindern und Jugendlichen haben. Ich habe mich entschieden, dass ich Heute mit den Mädels ins Schwimmbad gehe, denn mit den Jungs habe ich automatisch viel zu tun, weil die ständig im und um das Bürogebäude schwirren. Und viele ihrer Aktivitäten auch dort statt finden. Schwimmen trotz Regen ist ganz normal hier. Die älteren Mädels hatten vor Ort zunächst noch für ne Stunde eine gemeinsame Sitzung bezüglich des Miteinanders, sowohl untereinander als auch mit den Erzieherinnen, während die jüngeren schonmal Schwimmen durften. Die Erzieherinnen und Sozialarbeiterinnen haben dann anschl. alle Karaoke gesungen, denn dort gab es eine Maschine, in der man für 5 Peso (7 Cent) ein Lied singen konnte. Die Lautsprecher schallen dann über den ganzen Platz. Wir hatten alle echt super Spaß gehabt und es ist einfach toll, mit den Mädels in Kontakt zu kommen, sich zu unterhalten, zu versuchen, einigen das Schwimmen beizubringen usw. Mittlerweile werden mir die Namen auch vertrauter, denn das ist sowas von wichtig. Immer, wenn ich die sehe, frage die sofot, ob ich denn noch weiß, wie sie heißen - bei den Jungen ist es das gleiche. Aber innerhalb von 2 Wochen 80 Namen daruf zu haben und noch die der ganzen MitarbeiterInnen ist nicht so einfach.
Übrigens hat jemand gefragt, was ich denn am Wochenende gemacht habe. Ich war in Manila, weil meine Mutter dort für ein paar Tage ist. Außer ganz viel geschwitzt habe ich nicht sonderlich viel gemacht. Ja, noch ein wenig Schlaf nachgeholt, mich in der Mega-Mall aufgehalten, um mich abzukühlen. Die Stadt ist ein reiner Ozon- und Smog-Tiegel!
Ich schwitze für ganz Deutschland mit und kann mir 6 Grad z.Z. nicht vorstellen!
Liebe Grüße Euch allen!
Heute hat das philippinische Misereor der Region Zentral Luzon bei PREDA getagt, und die Mitarbeiter von PREDA Fair Trade und meine Koordinatorin waren auch vertreten. Die Sturktur von denen ist total interessant, jedoch würde das hier jetzt zu weit führen. Die arbeiten ganz eng mit Misereor in Aachen zusammen. Ich musste mich ganz doll anstrengen, denn alles war in Tagalog, obwohl mir jemand vorher sagte, dass es Taglish (Tagalog-English) sein wird, was noch viel einfacher für mich ist. Aber ich konnte die Zusammenhänge ganz gut verstehen, außerdem waren die ganzen Handouts auf Englisch.
Nach dem Konferenzteil waren alle Gäste - z.Z. sind für ein paar Tage neben den irischen Gästen, auch australische Jugendliche da - zu einem Solidaritätsabend eingeladen. Alle Mädels und Jungs sind dabei und singen und tanzen. Hier ein paar Fotos.
Regelmäßig haben die Kinder und Jugendlichen Familientage und am Donnerstag bis Freitag waren die Eltern der Jungen im Zentrum. Deshalb gab es einen Familienstrandtag ganz in der Nähe des Zentrums. Hier ein paar Fotos.
Der Mittwoch war nicht sonderlich voll, was ich persönlich ganz gut fand, denn Heute sollte ich ja in mein neues zu Hause im Stadtzentrum umziehen, und ich musste noch einige Dinge erledigen.
PREDA hat neben den beiden Heimen für die Mädchen und Jungs in Olongapo direkt neben dem Office-Gebäude noch zwei Außenzentren in Subic (besonders für die älteren Mädchen, die aus der Sexindustrie befreit wurden) und in Castellejos (für die Jungs, die ihren letzten spezielle Fähigkeiten bekommen bevor sie in die Selbständigkeit gehen). Beides sind Nachbarstädtchen von Olongapo und über Castellejos hatte ich schonmal kurz berichtet. Dieses Mal hatten wir ein wenig mehr Zeit, um uns das Gelände anzuschauen. Hier werden die Sachen angebaut, die im Zentrum dann zubereitet werden. Dabei lernen die Jungs eben, wie man Dinge anbaut. Zusätzlich gibt es einen Zimmermann und Mechaniker dort, der die Jungs trainiert.
Zukünftig sollen sämtliche Heime in Olongapo in die Nachbarstädte verlegt werden, damit im jetzigen Zentrum nur noch die Geschäftsstelle und die Büros sind. Durch den Umzug könnte PREDA noch mehr Kinder und Jugendliche unterbringen.
Mit dem PREDA Fair Trade Team ging’s am Dienstag zu den Einheimischen ins Landesinnere, die aufgrund der Lage des Dorfes, viele Nachteile haben. In der Regel sind das alles Farmers, jedoch versuchen die, ein zweites Standbein zu haben, um neben der Erntezeit, weiterhin überleben zu können. Diese sind direkte Partner von PREDA, welche wiederum diesen Menschen Seminare über Produktentwicklung und Marketing kostenlos ermöglicht, und ihnen hilft, ihre Produkte zu vermarkten. Wir haben die Steinfiguren Handwerker und die Korbflechter besucht. Erstere leben eigentlich in der Bergregion und kommen nur in das Dorf am Fuße des Berges, wenn sie gerade nicht der Landwirtschaft nachgehen. In den Bergen wohnen verschiedenen Gemeinschaften, die einen Fußmarsch von 3-8 Stunden hinterlegen, um ihr Ernte an den Mann zu bringen. Dabei müssen sie noch einen Fluss überqueren – mit Hilfe von Wasserbüffeln. Die Landschaft ist der Wahnsinn! Berge in einem saftigen Grün. Ganz in der Nähe ist der Mount Pinatubo, de Anfang der 90iger ausgebrochen ist. Das Gestein, welche die Steinfiguren Handwerker benutzen stammt von diesem Vulkan. Diese Region ist generell mit vielen Halbedelsteinen besiedelt, was wiederum das Problem mit sich bringt, dass dies alles Eigentum des Staates ist, weil es ein ganz altes Gesetzt gibt, das eben besagt, dass sämtliche Regionen, in denen Mineralien zu finden sind, dem Staat gehört und die entscheiden dürfen, was damit geschieht. Das bedeutet, die Einheimischen müssen zu jeder Zeit damit rechnen, ihr Land zu verlieren bzw. dieses zu verlassen, weil die Regierung eigenen Pläne damit verfolgen möchte. Auch in diesen Angelegenheiten veranstaltet PREDA unterschiedliche Kampagnen gegen die Politik des Landes.
Nach diesem Besuch ging es dann zu den Korbflechtern, und diese sind nur erreichbar, wenn man einen ca. 100 m breiten Fluss überquert. Es gibt dort keine Brücke und die Menschen dort, besonders die schulpflichtigen Kinder, sind es gewohnt, ständig durch den Fluss zu gehen. Gott, sei Dank, hatte der Fluss an diesem Tag nur eine Tiefe mit zu den Knien. Die Strömung war jedoch so stark, dass eine der irischen Gäste einen Flip-Flop im Fluss verloren hat.
Die „Basketmakers“ (Korbflechter) sind sehr geübt in ihrer Tätigkeit, und die haben sich total gefreut, als wir kamen.
Fair Trade ist ein Bereich, der seit einigen Jahren immer stärker geworden ist. Zur Zeit ist das die effektivste Möglichkeit, gegen Armut anzukämpfen und das Entwicklungspotential der Produzenten zu ermöglichen. Hier nochmal einige Info’s zum Fair Trade (Fairen Handel).
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